Die zauberhafte Pfaueninsel in Berlin war einer der Lieblingsorte von Königin Luise.
Ein Besuch der Pfaueninsel in Berlin kommt einer Zeitreise gleich. Bereits die kurze Überfahrt mit der Fähre „Luise“ ist der passende und zugleich der einzig mögliche Zugang zum Erleben dieses besonderen Gartens. König Friedrich Wilhelm III. und Königin Luise und nutzten die Pfaueninsel gelegentlich als Sommersitz und Ausflugsziel, schätzten doch Beide die ländliche Zurückgezogenheit im Kreise Ihrer Kinder.
Das Schloss
Sofort nach der Ankunft auf der Insel erblickt man schon nach wenigen Schritten und einem kurzen Anstieg das weiße Schloss. Zu regelmäßigen Zeiten finden Führungen durch die Räume statt. Nach dem Tode Friedrich Wilhelms III. wurde das Schloss nicht mehr genutzt. Von Kriegen und anderer Unbill verschont, kann man die Einrichtung bis heute im Original bestaunen. Viele Ausstellungsstücke stammen aus dem persönlichen Besitz der Königin. Eine Vielzahl von Bildern zeigen Motive der Königin und ihres Gemahls sowie Gartenansichten der Insel aus verschiedenen Epochen. Auch die Schlafzimmer der Majestäten können besichtigt werden.
Die Meierei
Bevor man die Meierei erreicht, passiert man noch ein rotes Gebäude. Dies ist der 1802 erbaute Kälberstall. Bereits seit 1826 wird er jedoch als Wohnung genutzt. In der Meierei selbst kann man die historischen Räume und eine Ausstellung zur Geschichte der Pfaueninsel besichtigen. Das Highlight ist zweifelsohne der Gotische Saal. Jedoch finden die Führungen nur im Winterhalbjahr statt. In der Molkenstube im Erdgeschoss finden sich diverse Utensilien, die früher in der Milchwirtschaft auf der Pfaueninsel zum Einsatz kamen.
SPSG Foto-Inventarnr: F0015404; Fotograf: Bach, Hans; Aufnahmedatum: 2008
Der Luisentempel
Lässt man den Blick von der Meierei über die angrenzenden Wiesen schweifen, erblickt man den Luisentempel am Waldrand. Friedrich Wilhelm III. hat ihn errichten lassen, um das Andenken seiner Gemahlin zu bewahren. Die Säulenfront ist aus Sandstein gefertigt und stand ursprünglich 1810 als Portikus für das Mausoleum der Königin Luise im Park Charlottenburg. In der Halle hinter der Front befindet sich auf einem Sockel eine Büste der Königin. Vom Luisentempel empfiehlt sich der Weg zurück zur Fähre, indem man nun die Havel immer linker Hand im Auge behält. Dabei passiert man weitere interessante Punkte der Insel wie: den Kunkelstein, den Jagdschirm, das Pfauengehege sowie den Fregattenhafen und die Gärtnerei.
©SPSG Foto-Inventarnr: F0016984; Fotograf: Bach, Hans; Luisentempel; Aufnahmedatum: 2008
Pfaueninsel: Lage & Anfahrt
Die Pfaueninsel liegt im Südwesten Berlins inmitten der Havel und gehört zum Ortsteil Wannsee. Von der Autobahnabfahrt Wannsee an der A115 (AVUS) fährt man ca. 6 km auf der B1 in Richtung Potsdam. Dem Hinweisschild zum Rechtsabbiegen zur Pfaueninsel folgen. An der Anlegestelle befindet sich ein Parkplatz.
Die Insel darf nur zu Fuß betreten werden. Fahrräder und Hunde sind nicht gestattet.
Sind Sie ohne Auto unterwegs, nehmen Sie ab S-Bahnhof Wannsee den Bus 218 in Richtung Pfaueninsel. Die Fahrt dauert 10 Minuten. Die Endhaltestelle befindet sich direkt an der Anlegestelle. Der historische Doppeldecker-Bus fährt Mo-Fr im Stundentakt (Minute 51) am Wochenende halbstündlich (21 & 51).
Pfaueninsel-Fähre & Öffnungszeiten
Die Pfaueninsel-Fähre verbindet das Festland mit der Havelinsel in Südwestberlin. Der Weg braucht nur ein paar Minuten. Die Pfaueninselfähre stellt die älteste Fährverbindung in Berlin dar. Es wurde im Jahre 1821 gegründet.
Eine Fährfahrt kostet nur wenige Euro. Tickets sind an der Anlegestelle erhältlich oder können im Internet vorab erworben werden. Der Preis beinhaltet den Eintritt zur Pfaueninsel. Die Geschäftszeiten sind von März bis Oktober von 10 bis 18 Uhr und von November bis Februar von 10 bis 16 Uhr. Die angegebenen Betriebszeiten der Inselfähre sind mit den angegebenen Öffnungszeiten vereinbar.