Unsere Namensgeberin: Königin Luise von Preußen
Auch heute, mehr als 200 Jahre nach ihrem Tod, gilt sie als
Ikone und Vorreiterin ihrer Zeit
Königin Luise von Preußen – zu Lebzeiten im Ausland auch Louisa genannt – ist die Patronin unseres Hotels und in allen Bereichen unseres Hauses spürbar.
„Das Gute wird nicht immer erkannt, deshalb muss man aber nicht ablassen, gut zu sein. Dies ist und bleibt mein Grundsatz.“
Als Patronin unseres Hauses zollen wir dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit, der „Königin der Herzen“, Tribut. Sei es in Form unserer herzlichen Gastfreundschaft, unseres Anspruches allen Gästen – ob Longstay, Familienurlaub oder Businessreise – ein familiäres Zuhause auf Zeit zu bieten, oder in Form kleiner Anekdoten, die wir Ihnen an prägnanten Orten unseres Hauses gern erzählen.
Als Ehefrau von König Friedrich Wilhelm III. nahm sie schnell eine prominente Rolle im gesellschaftlichen und politischen Leben der damaligen Zeit ein. Durch ihren besonderen Charme, ihre herzliche Gastfreundschaft, ihren Mut und ihr diplomatisches Geschick schaffte sie es, auch die größten Politiker der Zeit – Napoleon und Zar Alexander I. – zu beeindrucken und doch gleichzeitig sehr bürgernah und ihrem Volk gegenüber authentisch zu sein. Luise war damit ihrer Zeit voraus – bis heute wird ihr dafür tiefe Sympathie und Verehrung entgegen gebracht.
Die junge Luise
Luise Auguste Wilhelmine Amalie Herzogin zu Mecklenburg-Strelitz (10. März 1776 in Hannover) wuchs nach dem frühen Tod ihrer Mutter und Stiefmutter mit ihren Schwestern bei Ihrer Großmutter in Darmstadt auf. Das Mädchen Luise galt als lebhaft, vorlaut und auch aufsässig.
Als junge Prinzessin verkörperte sie Schönheit, Liebreiz und Anmut, dennoch war sie lebenslang auch bestrebt, die aus ihrer Jugend vorhandenen Bildungslücken auszugleichen. Sie interessierte sich für Kunst, tanzte leidenschaftlich gern und spielte Klavier, las gern und viel, später mit einer Vorliebe für zeitgenössische Literatur. Sie korrespondierte unter anderem mit den Goethes und Heinrich von Kleist.
Werke dieser Dichter finden Sie neben weiterem Wissenswertem zu Luise in unserer antiken Bibliothek
Der schönste Tag im Leben
Auf einer Reise von Thüringen zurück nach Darmstadt lernte die 17-jährige Luise im Frühjahr 1793 in Frankfurt „zufällig“ den schüchternen Kronprinzen Friedrich Wilhelm III. kennen. Ein Kuss besiegelte den feierlichen Augenblick, in dem der Kronprinz um die Hand der Prinzessin anhielt, die mit herzlichem Ausdruck zustimmte. Nach der Verlobungsfeier im April in Darmstadt wurde die Vermählung für die Weihnachtstage desselben Jahres in Berlin vorgesehen.
Im Berlin eintreffend begrüßte ein kleines, weißgekleidetes Mädchen die Prinzessin bei der Ankunft zwei Tage vor der Hochzeit mit einem Gedicht. Luise war so gerührt, dass sie das Kind spontan in die Kutsche hochhob und küsste. Dass diese Geste ihrer hohen Stellung als Braut des Kronprinzen nicht angemessen sei, nahm Luise verständnislos zur Kenntnis.
Am 24. Dezember 1793 fand die Trauung im festlich geschmückten Weißen Saal des Berliner Stadtschlosses mit zahlreichen Gästen nach traditionellem Zeremoniell statt. Sogar der sonst eher introvertierte Bräutigam wirkte an diesem Tage heiter und ausgelassen. „Janz Berlin“ war begeistert vom jungen Glück und feierte mit!
In der Tat war es sogar eine Doppelhochzeit, denn zwei Tage später heiratete ihre jüngere Schwester Friederike den Bruder des Kronprinzen.
Planen auch Sie etwas besonderes zu Ihrem schönsten Tag im Leben, so sind wir Ihnen gerne behilflich.
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Ein Spaziergang „Unter den Linden“ bei dem Sie die heutigen Gebäudenachbauten bestaunen können.
Ihr neues zu Hause Berlin
Die beiden frisch vermählten Ehepaare wohnten in Berlin in nebeneinander liegenden Gebäuden an der Straße „Unter den Linden“, im Kronprinzenpalais und dem später so genannten Prinzessinnenpalais. Oftmals sah man Luise und Friedrich Wilhelm ohne Gefolge den Boulevard vor ihrer Haustür Arm in Arm entlang flanieren, was beim Volk wohlwollende Beachtung fand.
Das junge Kronprinzenpaar liebte keine rauschenden Hoffestlichkeiten und wenn sie nicht in der Öffentlichkeit standen, lehnte der Kronprinz sogar jede Art von hergebrachter Förmlichkeit oder königlicher Affektiertheit ab. Sie führten eine sehr innige Ehegemeinschaft, sprachen von „meinen Mann“ und „meine Frau“ und duzten sich auch in der Öffentlichkeit – eine Sensation zu ihrer Zeit!
Als Ehefrau von König Friedrich Wilhelm III. nahm sie schnell eine prominente Rolle im gesellschaftlichen und politischen Leben der damaligen Zeit ein.
Luises Worte sind heute so aktuell wie damals …
„Ganz unverkennbar ist alles, was geschehen, nicht das Letzte und Gute, wie es werden und bleiben soll, sondern nur die Bahnung des Weges zu einem besseren Ziele hin. Ist doch alles in der Welt nur Übergang! Wir müssen durch!“
Luises Lieblingsorte
Bescheidenheit spiegelte sich auch in der Wahl der familiären Wohnsitze wider: so zogen Luise und ihr Mann das Kronprinzenpalais stets dem Berliner Stadtschloss vor.
Nach der Thronbesteigung Friedrich Wilhelms III. im Jahr 1797 wurde Luise im Alter von nur 21 Jahren Königin von Preußen. Das wunderschöne und eher private Schloss Charlottenburg, in dem die Königin die 1796/1797 errichteten frühklassizistischen Winterkammern bewohnte, gehörte mit seinem Garten zu Luises absoluten Lieblingsorten.
Die exotisch anmutende Pfaueninsel, unweit in der Havel gelegen, lud schon damals an sonnigen Tagen zum Verweilen abseits der staubigen Hauptstadt ein und war ein beliebtes Ausflugsziel des Königspaares und seiner Familie.
Die Sommermonate selbst verbrachte Luise mit ihrer Familie gerne auf ihrem Landgut Paretz, unweit von Potsdam. Hier konnte der König von seinen Staatsgeschäften Abstand gewinnen und Königin Luise fand besonders während ihrer zahlreichen Schwangerschaften die notwendige Ruhe.
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Begeben Sie sich auf den Spuren der Königin
Mehr als Ehefrau und Mutter
Königin Luise und ihr Mann Friedrich Wilhelm lebten nicht nur eine harmonische und treue Ehe, Luise war auch liebende Mutter, die sich häufig selbst um ihre Kinder kümmerte und deren Erziehung persönlich übernahm – ein absolutes Novum zur damaligen Zeit, in denen die Hofangestellten diese Aufgabe normalerweise übernahmen. Am Morgen trank sie im Bett gerne mehrere Tassen Schokolade und las die Zeitung, während die Kinder um sie herumtollten, nur um anschließend selbst mit ihnen ausgelassen zu toben.
Wenn Sie Ihre Kinder ebenfalls selbst betreuen möchten, dann finden Sie unsere Ausflugsempfehlungen für Familien hier
Die enge Verbundenheit des Monarchen-Paares ließ Luise mit den Jahren auch zur politischen Beraterin ihres Mannes werden. Frauen, die sich auf der politischen Ebene beteiligen – zu dieser Zeit eigentlich undenkbar. Aber bei der Suche nach politischen Verbündeten für Preußen in Russland brachte sich auch die Königin Luise mit ihrem Charme und politischem Geschick ein und es gelang ihr, den Zaren Alexander I. als neuen Freund für sich und ihr Land zu gewinnen.
Durch ihren besonderen Charme, ihre herzliche Gastfreundschaft, ihren Mut und ihr diplomatisches Geschick schaffte sie es, auch die größten Politiker der Zeit
– Napoleon und Zar Alexander I. – zu beeindrucken.
Ihre bitterste Stunde
Die Niederlage Preußens gegen Frankreich unter Napoleon Bonaparte, den Luise verachtend „Nöppel“ nannte, konnte die zwischenzeitlich im Exil lebende Königin nicht verhindern. Als 1807 in Tilsit endlich Frieden geschlossen werden sollte, erwirkte Luise ein Zusammentreffen mit Napoleon, um persönlich um Nachsicht für ihr unglückliches Land zu bitten.
Napoleon war von Luises Persönlichkeit bei diesem bedeutenden Treffen beeindruckt, er ließ sich aber nicht von seinen politischen Zielen abbringen. Preußen verlor die Hälfte seines Staatsgebietes und wurde zu hohen Reparationszahlungen verpflichtet. Die Königin selbst verkaufte ihre reiche Schmucksammlung und kostbaren Geschenke, um dem Land und ihrem Volk die schweren Lasten zu erleichtern.
Mehr zu dieser Begegnung und Luise selbst finden Sie auch in unserer historischen Bibliothek
Königin Luises letzte Reise
Nach aufreibenden Jahren, einer anstrengenden Flucht bis in den äußersten Nordosten des Landes und persönlichen Schicksalsschlägen schien mit der Rückkehr der königlichen Familie nach Berlin im Dezember 1809 das Leben Luises wieder in ruhigere Bahnen zu gleiten.
Die Entbehrungen der letzten Jahre und frühere Krankheiten hatten der Gesundheit der Königin jedoch sehr zugesetzt. Im Sommer 1810 reiste sie nach Schloß Hohenzieritz, dem Landsitz ihres Vaters, um sich zu erholen. Bereits wenige Wochen nach ihrer Ankunft verschlechterte sich ihr Zustand jedoch so, dass die eilig herbeigeeilten Familienmitglieder sich von ihrer geliebten Ehefrau und Mutter nur noch verabschieden konnten. Königin Luise von Preußen starb am 19. Juli 1810 im Alter von nur 34 Jahren an einer Lungenentzündung und stürzte ihr Land in tiefe Trauer.
Nach der Überführung aus Mecklenburg via Gransee nach Berlin fand Luise ihre letzte Ruhestätte erst im Berliner Dom, dann in einem Mausoleum, das unter Mitarbeit von Karl Friedrich Schinkel im Park des Schlosses Charlottenburg errichtet worden war. Ihr Ehemann Friedrich Wilhelm III. wurde 1840 an gleicher Stelle beigesetzt.
Das Mausoleum entwickelte sich zum nationalen Wallfahrtsort, zur wichtigsten Kultstätte der Luisen-Verehrung. Viele Straßen, Plätze und Einrichtungen des öffentlichen Lebens wurden nach ihr benannt.
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Ihre prominente Rolle zur damaligen Zeit wirkte auch über ihr Ableben hinaus in ihrer Popularität noch nach und hält auch heute, mehr als 200 Jahre nach ihrem Tod, noch immer an – nicht nur im Louisa’s Place…